Aurora DeMeehl — verzaubert mit ihrer Reise durch die Kinomusikgeschichte die Gäste im Pfungstädter Saalbau Kino

 

Aurora DeMeehl “goes to the movies”

Ich muss Euch sagen — habe lange schon nicht mehr so gelacht wie am 25.11.2017 im Pfungstädter Kino!
Warum? Auro­ra DeMeehl und Herr Schmidt nehmen das vollbe­set­zte Pfungstädter Saal­bau-Kino auf eine Reise durch die Kino­musikgeschichte mit.
Natür­lich ganz und gar auf Aurörschens Art und Weise.

Und warum erzäh­le ich Euch heute diese Geschichte?
Nun, weil uns Rosi Wäl­cke-Zick­ler vom Fördervere­in KUK ansprach und bat für Auro­ra die Licht- und Ton­tech­nik zu organisieren.
Was wir natür­lich sehr gerne in Angriff genom­men haben.
Schließlich ist das Pfungstädter Saal­bau Kino zu einem zweit­en Zuhause für uns geworden.
Wir erin­nern an die Crowd­fund­ing Aktion zur Erneuerung der Anzeigentafel.

Aber lasst mich erzählen.

Die Gäste kom­men heute nicht um einen Block­buster zu sehen oder die neue Pro­gram­manzeigentafel über dem Kino zu feiern.
Sie kom­men um das Son­der­pro­gramm von Auro­ra DeMeehl und Her­rn Schmidt zu genießen.
Der Fördervere­in Kom­mu­nales Kino eV ist ja dafür bekan­nt, nicht immer nur ein­fach Filme zu zeigen.
Er ruft auch Son­derver­anstal­tun­gen wie Whisky­tast­ing, Sil­vester­par­ties oder eben nun auch Auro­ra DeMeehl im Kino ins Leben.
Und nicht nur das sich Auro­ra die Ehre gibt im Pfungstädter Saal­bau Kino aufzutreten — nein, sie plant mit Her­rn Schmidt auch noch ein extra auf diesen Abend zugeschnittenes, neues Programm!

Bevor es aber los geht wer­den die Gäste erst ein­mal run­dum leck­er versorgt.
Der Fördervere­in organ­isiert ein umfal­l­end leck­eres Buf­fet mit Ton­nen von Schnitzeln, Salat­en und Rohkost. Aber auch an die Veg­e­tari­er wird gedacht!

 

Die Show — Stummfilm bis 50er Jahre

Dann erstrahlt die Bühne im bun­ten Licht und Frau DeMeehl und Herr Schmidt betreten die Bühne.
Herr Schmidt im pinken Glitzer­jack­et und Auro­ra im kurzen blau-schwarzen Chif­fon­kleid. Per­fekt aufeinan­der abgestimmt.
Die Show begin­nt und sofort wird der Zuschauer in den Bann gezo­gen und mit auf eine Reise genommen.
Der All­t­ag verblasst — wir befind­en uns im DeMeehl-Universum.

Es beginnt im Kino Ende des 19. Jahrhunderts, als bewegte Bilder noch mit Pianomusik unterlegt werden.

Auro­ra stellt mit Her­rn Schmidts Pianohil­fe und kleinen Schild­chen “Die Mit­te­lal­ter­bal­lade” dar — zum Schreien komisch!
Die ersten Mikro­fone kom­men auf aber es ist immer noch nicht möglich Tongeräusche und Sprache syn­chron auf eine Kinorolle zu packen.
Die Filme wer­den von Geräuschmach­ern nachver­tont und Auro­ra demon­stri­ert mit Hil­fe des 180 Mann stark beset­zten Kinosaals, wie eben genau das so von stat­ten geht.
Im Lied “Mein Brud­er macht beim Ton­film die Geräusche” übernehmen die Zuschauer das Wal­drauschen mit “Hui­i­i­i­ii”, die bran­den­den Wogen mit “Schh­h­h­h­hh­schh­hh”, tauschende Küsse mit lautem “Schmatz” sowie Revolverk­lang mit einem laut­en “Bum­m­mm” (einige schwenken eigen­ständig auf das geläu­figere “Peng” um). Auro­ra singt vor — das Pub­likum vertont.

Im näch­sten Kapi­tel der Geschichte geht Auro­ra DeMeehl auf Klas­sik­er wie Mar­lene Diet­rich (sie singt “Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt), Mari­ka Rökk und Zarah Lean­der ein und singt gekon­nt, mit schwarzem Zylin­der, das Lied “Yes Sir!”.
Aber wie wir ja auch am Anfang der Show gese­hen haben, kann das Aurörsche nicht nur sin­gen und Geschicht­en erzählen son­dern auch schaus­piel­ern. Und so kom­men wir in den Genuss der Schlussszene aus “vom Winde ver­we­ht” in der Vivien Leigh nie wieder Hunger lei­den will. Ja, Auro­ra nimmt man die ger­ade gespielte Szene voll und ganz ab 😀
Danach fol­gt das Lied “As time goes by” aus Casablan­ca und Mar­i­lyn Mon­roe mit dem deutschen Text zu “Dia­monds are a girl’s best fiends” — dem Orig­i­nal zum Ver­wech­seln ähnlich 😀

 

Die Show — 60er bis 2000er

Wir näh­ern und über­fliegen die 60er und Früh­stück bei Tiffany’s, Dr. Schi­wa­go sowie die ersten Dis­ney­filme find­en sehn­süchtige Erwähnung.
Schnee­wittchen und die 7 Zwerge haben bei Auro­ra bleiben­den Ein­druck hin­ter­lassen und wir ler­nen die hau­seigene, ver­jaz­zte Ver­sion von “Kommt erst mein Prinz zu mir” kennen.
Wir alle find­en diese Ver­sion schon fast bess­er als das Original!

Wir kommen in den 70ern an und werden liebevoll an den “weißen Hai” und das Musical “Cabaret” erinnert.

Auro­ra ver­wan­delt sich auf der Bühne vor unseren Augen in Lisa Minel­li. Der Rock ver­schwindet, ein Stuhl mit Flechtwerk­sitz appari­ert auf der Bühne und Auro­ra räkelt sich lasziv und akro­batisch zum Song “Mein Herr!” auf dem eben erwäh­n­ten Stuhl. Ich habe den Stuhl deswe­gen erwäh­nt, weil Auro­ra vorher aus­giebig mit ihm über seine Halt­barkeit disku­tiert. Äußerst witzige Situation!

In den 80ern sin­niert sie über ET und wie man nach 4 Stun­den Bade­wan­nenaufen­thalt eben­fällt aussieht wie ein Außerirdis­ch­er. Her­rn Schmidt’s Lieblings­film “die nack­te Kanone” wird erwäh­nt eben­so wie der Ter­mi­na­tor, Indi­ana Jones, Dirty Danc­ing und Flash­dance. Aber die größte Lei­den­schaft, die in den 80ern erwacht, ist die Liebe zu Star Wars. Sie stellt uns ihr selb­st kom­poniertes Lied zur Titelmelodie von Star Wars vor. Basierend auf dem “Darth Vad­er” The­ma. Vorher erfahren wir, dass sie in den 80ern einzel­nen Tele­fon­num­mern Klin­geltöne zuord­nen kon­nte und unter anderem diese Melodie das Finan­zamt und ihre Schwägerin (Brüllen auf Seit­en des Pub­likums) erhiel­ten. Und eben über diese Schwägerin und Klin­geltöne han­delt das selb­st gestal­tete Lied zum Darth Vad­er Thema.

 

Die Show — 2000er bis heute

Schluß let­ztlich nehmen wir die 2000er und die 2010er in einem durch. Unter anderem Pirates of the Caribbean, der Herr der Ringe und der Hobbit.
Auro­ra ver­schwindet hin­ter dem Büh­nen­vorhang und kommt mit ein­er Elben­per­rücke inklu­siv­er spitzer Ohren wieder zurück. In der Hand hält sie ein Buch mit Gedicht­en auf elbis­ch­er Sprache. Herr Schmidt wird in einen Pult ver­wan­delt der das Buch hält und Auro­ra rez­i­tiert mit unheilschwan­ger­er Stimme ein Gedicht auf elbisch. Wer braucht da schon eine Übersetzung!
Nun ja — aber lieb sind ihr auch Filme, die sie nie (ganz) gese­hen hat aber die Melodie natür­lich allen geläu­fig ist. Die Rocky-Hor­ror-Pic­ture Show, die Blues Broth­ers und schließlich Titanic.
Und aus eben diesem Film singt und spielt sie auf der Block­flöte die Titelmelodie mit neuem, eigen­em Text! Noch nie hat die Titan­ic-Titelmelodie für mich so lieblich gek­lun­gen. Celine Dion kann heimge­hen! *Kich­er*

Und dann kommt auch schon der Schluss — wie immer, wenn es Spaß macht, zu früh!
Nach dem Abschluss Song “Cin­e­ma” will das Pub­likum Auro­ra nicht mehr von der Bühne lassen. Zu Recht möchte ich mal sagen.
Ich hoffe inständigst, dass dieses Pro­gramm zu einem fes­ten Pro­gramm­punkt der bei­den wird.
Denn dieses “Movie Pro­gramm” ist sehenswert und muss unbe­d­ingt so vie­len Men­schen wie möglich gezeigt werden.
Wir sind auf jeden Fall gerne wieder dabei!

 

Fazit

Ich kön­nte noch so vieles mehr über diesen Abend bericht­en aber das würde den Rah­men sprengen.
Auro­ra DeMeehl ist eine der vielschichtig­sten Per­so­n­en die ich kenne. Sie nimmt sich nicht ernst und hat keine Starallüren.
Sie bezieht Her­rn Schmidt in die Show mit ein aber sie macht sich nie bösar­tig (wie andere die ich kenne!) auf seine Kosten lustig.
Herr Schmidt hinge­gen ist der sel­ten lachende “Neben­darsteller” und genau darin schlum­mert ein­fach die Genial­ität der Beiden.
Durch seine leicht knur­rige Rolle kom­plet­tiert er die Show.
Und wer sich mal hin­ter der Bühne mit Her­rn Schmidt unter­hal­ten hat weiß, dass er kaum aufhört zu lächeln.

Auro­ra DeMeehl und Herr Schmidt: Wir bedanken uns ganz her­zlich bei Euch für dieses unvergesslichen Abend. Wir haben Trä­nen gelacht!
Die Zusam­me­nar­beit mit Euch war die angenehm­ste und unkom­plizierteste “Arbeit” die wir je hatten.
Vom ersten Kon­takt per Mail und Tele­fon bis hin zur Veranstaltungsdurchführung.
Wir sind gerne jed­erzeit wieder für Euch da wenn ihr uns mal wieder brauchen solltet.

Und ein kleines Tränchen liefen bei Ste­fan und mir die Back­en bei Deinem Dankeschön an uns direkt von der Bühne runter.
Das hat bis jet­zt noch kein­er für uns getan! *Bus­si*
Vie­len, lieben und her­zlichen Dank!

 

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