Was wird mehr wenn man es teilt? Taufe in Pfungstadt
Richtig! Liebe!
Und was passiert dann? Dann entsteht Neues.
Und hier entstand etwas Neues — und zwar schon zum zweiten mal 🙂
Wir wurden gefragt, ob wir gerne die katholische Taufe dieses kleinen Wonneproppens festhalten können.
Na klar — sehr gerne vor allem aber auch aus drei Gründen:
Erstens: Heimspiel — direkt hier in der katholischen Kirche in Pfungstadt und
Zweitens: — der viel interessantere Punkt — ich noch nie auf einer katholischen Taufe war. Hochzeit und evangelische Taufe, ja, aber katholisch noch nie und
Drittens: Ist er nicht zum anbeißen? 😀
Von einer vergangenen Hochzeit wissen wir noch, dass der Pfarrer ein lockerer, junger und lustiger Zeitgenosse ist.
Ich bekam von ihm sofort die Erlaubnis mich frei in der Kirche wie auch im Altarraum bewegen zu dürfen. Das ist schon ungewöhnlich denn wir haben schon Pfarrer erlebt, die den Bewegungsraum von Fotografen auf das Minimalste einschränken. Ich sehe das auch stellenweise völligst ein — ein Pfarrer erzählte uns mal, dass der Forograf ihn bei der Ringübergabe zur Seite geschubst hat um den Besten Blick auf die Hände zu bekommen. Unmöglich sowas. Und da hat der Pfarrer dann einfach mit dem Kirchenrat zusammen Fotografen in der Kirche ganz verboten. In diesem Fall: Richtig so. Leider müssen die Kollegen unter solchen Fotografen dann leiden …
Aber wieder zurück nach Pfungstadt zur Taufe.
Die katholische Kirche in Pfungstadt gefällt mir. Nicht so überladen und lichtdurchflutet und die Zeremonie war sehr herzlich und mit unsagbar vielen Details gefüllt.
Was mir aber am meisten im Kopf hängen geblieben ist war folgendes.
In der Kirche waren viele Kinder anwesend. So kam es, dass sich dann der Pfarrer einfach während des Gottesdienstes auf die Stufe zum Altarraum gesetzt hat und die Kinder zu sich auf die Stufe gebeten hat. Da saßen sie nun wie die Spatzen auf der Leine und der Pfarrer stelle die Frage ob sich alle ab und zu mal mit Wasser waschen. Und was sie nach dem Duschen machen sich zum Beispiel eincremen und neue frische Kleidung anziehen? Komische Fragen. Morgens in der Kirche auf der Stufe sitzend. Aber schnell habe ich gemerkt, auf was der Pfarrer raus wollte. Er hat die Kinder auf eine einfach Art und Weise an die Symbole der Taufe herangeführt.
Schon genial das übergießen des Kopfes mit “duschen” und “Reinigung” gleich zu setzen und das Eincremen mit der darauf folgenden “Salbung” zu assoziieren. Die Salbe als Zeichen des Schutzes — und wie der Pfarrer noch so schön hinzu gefügt hat — auch Sonnencreme schützt ja vor einem Sonnenbrand.
Das Anziehen des frischen Taufkleidchens nach der Taufe haben die Kinder dann gleich verstanden. Saubere, reine Kleidung — frei von Flecken.
Ich muß sagen, ich bin immer noch ganz angetan.
Und die Kinder haben voller Eifer mitgeraten.
Der Abschluß
Zum Abschluß wurde dann das Feuer geteilt in dem von der Hauptkerze (Osterkerze) neben dem Altar eine Flamme entnommen wurde und diese dann von den Kindern von Teelicht zu Teelicht weiter gegeben wurde. Was vermehrt sich also wenn man es teilt?
Richtig — das Licht, die Flamme und damit die Wärme.
Also haben nicht nur die Kinder etwas verstanden sondern auch Steffi.
Schön das.
Und die knapp eine Stunde Gottesdienst verging wie im Flug.
Fazit
Ein Pfarrer, der komplizierte Sachverhalte kleinen Kindern während eines Gottesdienstes näher bringt. Finde ich sehr gut vor allem aber auch weil sich die Kinder bewegen konnten und nicht “brav” in den Kirchenbänken sitzen bleiben mussten und dadurch unleidlich wurden. Die ganze Familie wurde mit einbezogen auch als Symbol des Schutzes für den Kleinen. So waren immer alle in Bewegung.
Kurzweilig und interessant.
Danke für diesen Tag 😀
Ein irischer Segensspruch sagt
“In deinem Herzen möge die Gewissheit wohnen, dass nach jedem Unwetter ein Regenbogen leuchtet.“
Das wünschen wir Euch liebe Familie und alles Liebe und Gute zur Taufe!
Sehr schön geschrieben und danke für die schönen Fotos.