Heute möchte ich Euch von Bianca & Thomas Herzenshochzeit erzählen.
Sie haben sich eine Zeremonie im schottisch/keltischen Stil gewünscht, Sie wollten einfach mal was anderes.
Und so haben sie in liebevoller Kleinarbeit im Garten einen Kreis aus Haselruten gesteckt und diesen mit lila/grünen Bändern verbunden.
Zwei längere Zweige bildeten ein Eingangstor, wie man auf dem Bild sehen kann. Diesen habe ich allerdings bis zum Zeremoniebeginn mit einem Seil geschlossen 🙂
Die Gäste kamen und haben sich um den Kreis gestellt.
Die Musik begann, Bianca wurde von Thomas Trauzeugen Stefan zum Kreis geführt und dort Thomas übergeben.
Beide wurden dann von ihren Trauzeugen in den Kreis geführt — die Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft in Gestalt von engen Freunden wurden herein gebeten und begaben sich im Kreis an ihre zugehörige Himmelsrichtung. Sie, sowie die Trauzeugen, gaben ihren Segen zur Verbindung.
Ich habe ein wenig über Ihr Leben erzählt — wie sie sich kennen und lieben gelernt haben und was sie aneinander schätzen.
Danach hat die Trauzeugin Petra die Ehekerze gebracht, sie wurde entzündet und Petra hat alle Anwesende über ihren Sinn aufgeklärt.
Bianca & Thomas haben sie dann zusammen ausgepustet.
Thomas übergab dann Bianca ein Bündel aus Korn und Kräutern …
als Symbol, das in diesem Haushalt nie das heimische Kochfeuer ausgehe und sich Bianca um beider leibliches Wohlergehen kümmere.
Im Gegenzug überreichte Bianca Thomas ein Schwert, bei uns in Form eines schottischen Sgian dubh (Dolch der bei jedem Schotten im Strumpf steckt) als Symbol, dass er immer die Familie und ihre Liebe beschützen wird. Danach überreichten sie sich weitere Geschenke. Bianca erhielt eine Kette mit der Schottischen Distel und Thomas den ihm noch fehlenden Sporran (Tasche die jeder Schotte um die Hüften trägt).
Im Anschluß daran gaben sich beide aus einem Kelch zu trinken und teilten Brot — währenddessen sie sich gegenseitig sagten, wie sehr sie sich lieben und was sie einander bedeuten.
Für mich der Höhepunkt der Herzenshochzeit 🙂
Danach habe ich die Eheringe der beiden mit guten Wünschen von jedem der Gäste aufladen lassen. Ich ging mit dem von Thomas selbst gestalteten Herz, in dem die zwei Ringe auf einer Schieferplatte hingen, von Gast zu Gast. Jeder hielt kurz die Hand über die Ringe und wünschte sich still für sich gute Wünsche für das Brautpaar.
Die beiden streiften sich dann gegenseitig die Ringe über.
Als letzte Handlung erfolgte das “Handfasting”.
Die Verbindung der beiden.
Bianca hatte aus einem Aussteuertuch der Familie, welches über 100 Jahre alt war, das Handfastingband genäht.
Beide wurden nun mit den Händen aneinander gebunden und sprachen sich das JA-Wort aus.
Abschließend stiegen beide über einen Besen (mit aneinander gebundenen Händen) der die Hürden des Lebens symbolisiert, die beide nun gemeinsam bewältigen werden.
Beide verließen den Kreis und wurden von den Gästen mit Glückwünschen empfangen. Eine Herzenshochzeit eben.
Um die gesamte Zeremonie abzuschließen, haben die beiden dann noch einen Apfelbaum im Garten gepflanzt als Symbol des Wachstums und der Ernte.
Die Gäste haben sich bunte Bänder genommen und diese mit einem stillen Wunsch an das Brautpaar an die Äste geknotet.
Fotos: Sebastian Dullin
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